Die 9. Klassen durften in diesem Schuljahr endlich wieder in verschiedenen Praktika Erfahrungen sammeln. Im letzten Jahr ist es ja pandemiebedingt ausgefallen. Statt einer Woche in der Schule verbrachten die Neuntklässler die Woche vom 10.01. bis zum 14.01.2022 eine Arbeitswoche in ihren ausgewählten Betrieben. Dass sich alle Schüler für individuelle Richtungen interessieren, zeigte sich hier nochmals. Sie haben sich zum Beispiel für Firmen wie rocket-media, Febolab, Diakoneo, Bosch oder Oettinger, jedoch natürlich auch in Kindergärten oder beim Tierarzt entschieden.
Sie haben dabei sowohl positive, als auch negative Eindrücke sammeln können. Viele Schüler haben gemerkt, dass sie genau diesen Beruf erlernen wollen. Anderen wurde bewusst, dass es doch nichts ist, was sie für lange Zeit machen möchten.
Sie hatten Glück, dass sie trotz der Pandemie dieses Betriebspraktikum ausführen durften. Leider hat sich der ein oder andere trotzdem genau in dieser Zeit angesteckt, weshalb sie das Praktikum nicht machen konnten oder in den Faschingsferien nachholen.
Normalerweise besuchen die zugeteilten Lehrer die Betriebe, doch das ist dieses Jahr wegen Corona ausgefallen.
Auch ein Mitglied unseres Schulblogs ist in der 9. Klasse und hat an dem Betriebspraktikum teilgenommen:
Ich habe eine Woche in einer Förderstätte mit behinderten Menschen verbracht. Dort in Polsingen habe ich gelernt, wie man mit ihnen umgeht, da die meisten nicht sprechen und zeigen können, was sie möchten, und was nicht. Ebenso wurde mir erklärt, wie man ihnen Essen eingibt, sie anzieht und ihnen einen abwechslungsreichen Alltag trotz Einschränkungen bieten kann. Ich habe gemerkt, dass man sich auf keinen Tag richtig vorbereiten kann, da keiner wie der vorherige ist und immer unerwartete Dinge passieren können. Am Anfang war es ein komisches Gefühl, mit fremden Personen zu sprechen, die mir nicht antworten können. Doch nach ein paar Tagen habe ich gelernt, wie man damit umgeht.
Ich habe positive, aber auch negative Erfahrungen gesammelt und bin sehr froh darüber.
Auch wenn es Tage gab, an denen nicht alles so lief wie geplant, würde ich mich trotzdem für diesen Beruf entscheiden, weil mir das Arbeiten mit Menschen gefällt und ich es schön finde, zu sehen, wie die eingeschränkten Personen Fortschritte machen.
Anna Knipfer