Schullandheim der 5. Klassen in Waldhäuser 

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Am Montag vor den Pfingstferien war es endlich so weit: Die 5. Klassen konnten endlich wieder ins Schullandheim in den Bayerischen Wald fahren. Die Anreise dauerte ca. 4 Stunden, also sehr lange. Als Erstes mussten wir unsere Betten beziehen und erstmal die Koffer ausräumen. Danach war Dorfrallye angesagt – mit Fragebögen und Aufgaben, z.B. Fensterscheiben der Kapelle oder Tierskulpturen zählen. Die Rallye schickte uns fast durch ganz Waldhäuser – einem Bergdorf: Es ging nur bergauf und bergab. Als wir wieder in die Jugendherberge zurückgekommen waren, gab es auch schon Abendessen: Veggi-Day mit Gnocchi mit verschiedenen Soßen und großem Salatbuffet. Anschließend noch Freizeit, später Handys abgeben und ab ins Bett! Der Tag war anstrengend, aber wir hatten sehr viel Spaß.

In den folgenden drei Tagen starteten wir stets mit einem ausgiebigen gesunden Frühstück: Müsli, Semmeln, Obst und Gemüse. Für unsere verschiedenen Unternehmungen packten wir uns immer leckere Lunchpakete ein.

Täglich gab es jede Menge zu sehen und zu tun: Von unserer Jugendherberge aus marschierten wir über Wiesen und durch den Wald zum Wildtierpark des Naturparks Bayerischer Wald. Wir entdeckten – manchmal aber auch nicht – viele Tiere wie z.B. den Bär Benni, Schlangen, Elche und Rothirsche. Luchs und Wisente waren aber zu gut versteckt.

Baumwipfelpfad

Weiter gings auf den Baumwipfelpfad. Dort liefen wir auf einem langen Steg, der sich zwischen den Baumwipfeln befand. Er endete an einem großen Ei, wo sich der Weg nach oben schraubte und man einen tollen Ausblick über den gesamten Bayerischen Wald hatte. Zum Glück ging es mit dem Igelbus zurück.

Außerdem hatten wir noch Erlebnisse am Wildwasser, wo wir zur kleinen Ohe liefen und dort versuchten, Blutegel, Würmer, aber auch kleine Forellen zu fangen. Doch leider gab es dort keinen einzigen Fisch. Meist gingen uns dann doch nur Libellen oder Steinfliegenlarven in den Kescher. Nach einem Aufstieg an dem Wildbach entlang, kamen wir zu einem Stausee, wo wir eine Pause einlegten. Im Feuerkurs versuchten wir, ohne heutige Hilfsmittel ein Feuer zu entzünden. Mit z.B. Birkenrinde, Löwenzahnsamen oder Magnesiumspänen gelang es dann fast allen, in ihren Feuerschalen ein Feuer zu entfachen. Jetzt könnten wir in der Wildnis überleben! Gegrillte Bananen mit eingesteckten Schokostückchen beendeten diesen Nachmittag. Und wir stanken alle nach Rauch.

Am Abend stand noch die Nachtwanderung auf dem Programm, wobei sich sogar jeder einen Baum suchen musste, den er umarmen sollte. Dabei mussten wir fünf Minuten leise sein und dem Wald lauschen. Was aber für einige fast nicht zu schaffen war.

Zum Lusen

Eine Wanderung zum Lusen durfte natürlich nicht fehlen. Um 10 Uhr sollte es los gehen. Am Wildbach entlang ging es steiler und steiler hinauf bis zum Teufelsloch, der Weg war voller großer Steine und glatten Wurzeln. Währenddessen hörten wir viele Geschichten und Sagen von unseren Bergführern. Nach zwei Stunden erreichten wir die Himmelsleiter , eine riesige Steintreppe hinauf zum kahlen Gipfel und kamen endlich am Gipfelkreuz an. Dort genossen wir die wunderbare Aussicht bis hinüber in den tschechischen Teil des Nationalparks. An der Schutzhütte haute sich manch einer Spiegeleier und Speck rein. Über einen einfacheren Weg liefen wir nur noch bergab zurück zum Schullandheim und waren danach total erschöpft. Selbstverständlich fiel noch fast keiner ins Bett: Sondern Tischtennis, Verstecken und Fangen im ganzen Haus standen auf dem Programm – schließlich hatten wir es für uns ganz allein.

Den letzten Abend verbrachten wir drei Klassen gemeinsam bei Lagerfeuer, Stockbrot und Gitarrenmusik mit Gesang, auf der angrenzenden Wiese konnten wir uns noch richtig austoben.

Himmelsleiter

Am Freitag mussten wir „nur“ noch unsere Zimmer aufräumen, die Betten abziehen, die Koffer packen und durchkehren. Schön war’s.

von den 5. Klassen